Schiffe mit hochradioaktivem Atommüll in Obrigheim gestartet

Bündnis ruft zum Protest in Heilbronn auf - Infopunkt: Parkplatz Otto-Konz-Brücke (Schleuse) in HN
Details homepage: www.Neckar-castorfrei.de

b_300_0_16777215_0_0_images_artikel_news_171116-castor4_171116-X4-neckarcastor-06.jpg(Pressemitteilung 16.11.2017) Die Schiffe mit dem hochradioaktivem Atommüll sind heute Nacht um 02:05 Uhr in Obrigheim gestartet. Das Bündnis Neckar castorfrei ruft zum Protest in Heilbronn auf.

Protest-Mahnwache ab 8 Uhr in Heilbronn
Wir haben auf dem Parkplatz bei der Otto-Konz-Brücke (Schleuse) an der Theresienstrasse einen Infopunkt. Dort gibt es aktuelle Informationen zum Transport und Info-Materialien.

Der Transport wird bis Heilbronn sicherlich 6-7 Stunden unterwegs sein, also frühestens gegen 8 Uhr in Heilbronn ankommen. Aber auch danach dürfte es noch sinnvoll sein nach Heilbronn zu kommen, da die Atomschiffe auch länger brauchen können. Für aktuelle Infos bitte in den SMS-Verteiler eintragen!


Laut Polizei verlief die Leerfahrt am Dienstag „wunderbar und völlig reibungslos“. Wir bezweifeln das. Soll die gespielte Begeisterung von Problemen mit dem Schubschiff Edda ablenken? Tatsächlich wurde am Dienstag der Konvoi unterwegs getrennt und Edda blieb über 3 Stunden in Neckarzimmern und kam erst im Dunkeln in Obrigheim an, wo anscheinend später noch ein Werkstattwagen der Reederei eintraf. Dieser verließ das AKW am Mittwoch wieder, nachdem Edda eine Probefahrt gemacht hatte. Da also Edda am Dienstag nicht nachkam, musste Ronja den Leichter alleine wenden, um anlegen zu können. Fragen an die Polizei: Hat Edda ein technisches Problem? Was war am Dienstag wirklich los? Welche Auswirkungen hat das auf den heutigen Transport?

Wir protestieren in Heilbronn gegen diese gefährliche und sinnlose Atommüllverschiebung nach Neckarwestheim. Denn Obrigheim wird nicht zur grünen Wiese, hat noch viele Jahre radioaktiven Abrissmüll auf dem Gelände. Und die Tunnelröhren im Steinbruch in Neckarwestheim sind alles andere als ein sicheres Zwischenlager. Dort gibt es seit Jahrzehnten Probleme mit Hohlräumen durch Auswaschungen.

„Sofort Abschalten!“ Demonstration am 03.12.2017 zum AKW Neckarwestheim!
Den versprochenen Atomausstieg gibt es immer noch nicht! 8 AKWs produzieren weiter Atommüll. CASTOREN werden jetzt und in den nächsten Jahren ohne sinnvollen Plan verschoben, aktuell die EnBW von Obrigheim nach Neckarwestheim. Am KIT in Karlsruhe wird mit viel Geld an der nächsten AKW-Generation geforscht. Wir protestieren und fordern den Atomausstieg jetzt!
Demo am Sonntag, den 03.12.17, Treff 13 Uhr, Bahnhof Kirchheim/N, zum AKW Neckarwestheim!

 

Das Bündnis Neckar castorfrei

Worum geht es?

Die EnBW hat ein Problem mit ihrem hochradioaktiven Atommüll in Obrigheim. Sie hat den Bau eines Castor-Lagers in Obrigheim 10 Jahre lang bewusst verschleppt, und nun wird ihr die Sache zu heiß. Nach dem Motto „aus den Augen, aus dem Sinn“ sollen 342 Brennelemente in 15 Castoren gepackt, per Schiff flussaufwärts gefahren und am AKW Neckarwestheim im dortigen Tunnel-Lager aufgestellt werden. Obrigheim bleibt trotzdem ein Atommüllstandort und Neckarwestheim hat Tunnelröhren im Steinbruch, wo es permanent Auswaschungen im Untergrund gibt.


Unsere Kritik:

Diese 5 Transporte lösen kein einziges Problem, aber sie schaffen ein Bündel neuer Probleme.

Seit Jahren ist es an den AKW-Standorten offensichtlich, dass die Atomkraft ein dramatisches strahlendes Erbe hinterlässt. Dass die Allgemeinheit für all die unzähligen Fehler der Atomkonzerne und den Atommüll teuerst bezahlen muss. Wir sollen erneut eine Scheinlösung beim Atommüll erleben, denn ein Verschieben des Mülls von A nach B ist ein Taschenspieler-Trick. Die weitere Langzeitlagerung vollkommen ungelöst.

Und wo bleibt vor allem ein sofortiges Abschalten aller AKWs, die immer noch mehr Atommüll produzieren?


Wir fordern den Abbruch der Transporte und den Bau eines Zwischenlagers in Obrigheim!
Keine weitere Atommüllproduktion: Atomausstieg sofort - regenerative Energiewende jetzt