Die ersten drei CASTOREN in Obrigheim sind beladen – warum noch kein Transport?
[NeckarXcastor-Neuigkeiten] Die ersten drei CASTOREN in Obrigheim sind beladen – warum noch kein Transport? - Newsletter vom 13. Juni 2017
Liebe Atomkraftgegnerinnen, liebe Atomkraftgegner,
die ersten drei CASTOREN mit hochradioaktiven Brennstäben in Obrigheim sind beladen, sie enthalten 159 kg atombombenfähiges Plutonium 239 + 241. Jedoch fand entgegen den ursprünglichen Planungen noch kein Transport statt.
** nach unseren aktuellen Informationen haben die EnBW, das Umweltministerium und die Polizei den ersten der geplanten fünf Transporttermine bereits verstreichen lassen. Warum?
Die Gemeinde Neckarwestheim klagt vor dem Verwaltungsgericht in Berlin gegen den in der vom Bundesamt für kerntechnische Entsorgung (BFE) in der Transportgenehmigung vom 16.05.17 festgeschriebenen Sofortvollzug. Voraussichtlich am Dienstag, den 20.06.17 entscheiden die Richter*innen in Berlin.
Danach der Transport?!
Die ersten Castoren warten - Update und Einschätzung
Update und Einschätzung der aktuellen Situation
(Pressemitteilung, 11.06.17) Die heutige Presse-Info des Bündnis Neckar castorfrei umfasst diese Themen:
- aktueller (Still-)Stand
- Bereitstellungslagerung ohne Genehmigung
- mögliche Transporttermine
- kreative Fakten des Umweltministers zum Castoren-Lager in Neckarwestheim
- unsere Pläne
Tag X Auftakt: Treffpunkt Mahnwache Gundelsheim beim Leertransport
Tag X - Auftakt: Die nächste Schiffsleerfahrt - Mahnwache in Gundelsheim
(Update, 02.06.) Die "heiße Phase" zu den Transporten beginnt mit der erneuten Abfahrt der Castor-Schiffe aus Neckarwestheim. Sollte das passieren, wird das Bündnis Neckar castorfrei möglicherweise sehr kurzfristig zu einer Protestaktion am Neckar aufrufen, um den Protest gegen diese riskanten Transporte in die breite Öffentlichkeit zu tragen. Am Tag der Leerfahrt von Neckarwestheim nach Obrigheim werden wir in Gundelsheim eine angemeldete Mahnwache einrichten. Dorthin muss Euch die Polizei lassen. Es gibt bei der Mahnwache dann aktuelle Informationen und es können Absprachen getroffen werden.
Beteiligt Euch - den Beginn/Zeitpunkt geben wir Euch natürlich über unsere Alarm-Infokanäle bekannt!
Den Ort der Mahnwache findet Ihr hier auf unserer Aktionskarte markiert mit einem roten Fähnchen - am Ende dieses Artikels auch als *.pdf-Kopiervorlage zum ausdrucken. Gundelsheim ist auch mit der Bahn zu erreichen.
Da inzwischen die Transportgenehmigung erteilt wurde, gehen wir davon aus, dass der Abstand vom Leertransport zum ersten hochradioaktiven Transport aus Obrigheim sehr kurz sein wird. Die Schiffe fahren vermutlich in Neckarwestheim erst dann los, wenn die ersten drei CASTOREN in Obrigheim beladen sind. Das heisst, sie fahren früh morgens in Neckarwestheim los, entladen die nächsten drei Leer-Castoren in Obrigheim und ankern über Nacht dort. Der Transport mit dem hochradioaktivem Atommüll startet dann voraussichtlich am nächsten Tag nach Neckarwestheim. Mit dem Leertransport müsst Ihr Euch also voraussichtlich auf mehrere Tage Protest und Widerstand einrichten!
Für den Tag des ersten von fünf Castor-Transporten werden wir dann, da das Schiff früh starten soll, ab 9:00 Uhr zu einer angemeldeten Demo in Heilbronn (ab dem HBF) und zu weiteren Protestaktionen während des Transports an und über dem Neckar aufrufen. Anlaufpunkt in Heilbronn während dieses ersten hochradioaktiven Transports ist unsere angemeldete Mahnwache bei der Theresienwiese.
Der Transport könnte bereits in der kommenden Woche starten. Haltet Euch bereit und sorgt dafür, dass Euch unser Castor-Alarm erreicht!
Wir stellen uns quer!
Ein lebensfrohes Signal gegen riskante Atommülltransporte
Anti-Atom-Demo & Flussaktionstag auf und an dem Neckar
„Unser Neckar“? oder „Castor-Neckar“? Mit einem Fluss-Aktionstag am So. 21. Mai 2017 zeigten rund 150 Atomkraftgegner*innen , dass auf dem Neckar kein Platz für Castor-Transporte ist. Eine bunte Protestflotte startete in Kirchheim in Booten genau der Castor-Transportroute entgegen. Bei einem Zwischenhalt am AKW wurde erneut gefordert, die unnötigen und riskanten Transporte abzusagen. Große Protest-Enten schwammen mit den Booten, und an Land begleiteten Radler*innen und Fußgänger*innen die Protestflotte.
Die meisten Teilnehmenden kündigten an, dass sie wiederkommen werden - der Castor-Countdown läuft! Der Transport soll möglicherweise schon vor Pfingsten starten! Am 16. Mai erhielt die EnBW die Transportgenehmigung und hat nach eigenen Angaben gleich mit der Beladung der Castoren in Obrigheim begonnen.
„Castor-Pläne stoppen - der Fluss gehört den Menschen!“
Das Bündnis bedankt sich bei Euch allen für diesen gelungenen Aktionstag! Besonderer Dank geht an die ehrenamtlichen Helfer*innen vom DLRG Lauffen und an den Kanuverleih "Die Zugvögel"!
Im Artikel findet Ihr Foto-Impressionen vom Aktionstag.
Castor-Transportgenehmigung: Atomare Bankrott-Erklärung
Stellungnahme zum Persilschein für die Atommüll-Verschiebung auf dem Neckar
(16. Mai 2017) Das Bundesamt für Kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) hat heute grünes Licht für die Atommüll-Verschiebung auf dem Neckar gegeben.
Wir haben dies erwartet, entspricht es doch der lange kritisierten Verantwortungs-Zersplitterung im Atombereich. Zwischen den Zuständigkeiten des BfE, des Landesumweltministeriums (UM), der Polizei und der Wasserstraßen-Behörden klaffen enorme Lücken, die mühsam durch Floskeln versteckt werden sollen. Dass z.B. für die Sammellagerung in Obrigheim vor den einzelnen Transporten völlig unterschiedliche Rechtsauffassungen zwischen BfE und UM bestehen, wird ausgeblendet, weil die jede Behörde die Verantwortung der jeweils anderen zuweist.
Der Umweltminister erzählt das Märchen, er werde genau überwachen, dass die Transporte „die höchsten Sicherheitsstandards einhalten“ werden. Wir kennen die Sicherheitsstandard, nämlich immer nur das gerade gesetzlich vorgeschriebene Maß. Mehr mutet man der EnBW nicht zu, und das wird auch in den Erläuterungen des BfE bezüglich der so genannten „gebundenen Entscheidung“ deutlich.
Dass hier Castor-Transporte durchgesetzt werden sollen, die kein einziges Problem lösen, unter absurder Verbiegung rechtlicher Vorgaben (z.B. Überdehnung des Begriffs „standortnah“) und Kleinreden von Risiken, ist eine Bankrott-Erklärung des Atom-Filzes aus Betreibern und Behörden. Und trotzdem produziert man gleichzeitig in Neckarwestheim und Philippsburg immer weiter Atommüll. Ist das nachhaltig, Herr Untersteller?
Anti-Atom-Protest vor EnBW-Hauptversammlung
EnBW stellt Wirtschaftlichkeit vor Sicherheit
(Robin Wood, 08.05.17) Heute Vormittag demonstrieren ROBIN WOOD-AktivistInnen an der Zentrale der EnBW in Karlsruhe gegen die unverantwortliche Atompolitik des Energiekonzerns und die geplanten CASTOR-Transporte. Mehrere KletterInnen spannten zwischen Säulen vor dem Gebäude ein Transparent mit der Aufschrift: „Kein Atommüll auf dem Neckar! EnBW geizt – wir alle baden es aus.“ Einen Tag vor der Hauptversammlung des Konzerns fordern die AktivistInnen von EnBW ein Geschäftsmodell, das Sicherheit vor Wirtschaftlichkeit stellt.
Rad-Aktionstag "Kein Atommüll auf dem Neckar!"
Heute schien die Anti-Atom-Sonne über dem Neckar - und am Ufer erkundeten mehr als 100 AKW-Gegner*innen auf Fahrrädern die geplante Castor-Flussstrecke zwischen Heilbronn und Neckarwestheim. Am Fluss, auf Brücken, an Schleusen, an der AKW-Schiffsanlegestelle oder aber auch vor dem Bahnhof in Heilbronn oder den Werkstoren der Fa. Scheuerle (Castor-LKWs) in Heilbronn war die Forderung nicht zu übersehen: Wir stellen uns quer - Keine CASTOR-Transporte auf dem Neckar!
Hier im Artikel findet Ihr einige Fotos der Aktion heute.
Mit einem "Wasseraktionstag" auf dem Neckar folgt am Sonntag, 21. Mai, eine weitere Protestaktion - Termin bitte schon jetzt vormerken, Infos dazu in Kürze!
Argumente gegen die Atommüll-Transporte von Obrigheim ins Endlager Neckarwestheim
[Aktualisierte Fassung vom 10.3.2017] Wir haben Argumente gegen den Untersteller/EnBW-Plan, die Obrigheimer Brennelemente nicht vor Ort in Castoren zu lagern, sondern diese Castoren nach Neckarwestheim in das Tunnel-Lager zu stellen, gesammelt:
Es gibt einen einzigen Grund, der dafür sprechen könnte, die Brennelemente von Obrigheim nach Neckarwestheim zu bringen:
Die derzeitige Lagerung im ständig kühlungsbedürftigen Nasslager ist prinzipiell gefährlicher als eine Trockenlagerung in Castoren. Es ist aber bezeichnend, dass dieser einzige Grund weder von der EnBW, noch vom Umweltministerium noch von der Presse erwähnt wird. Denn dann müsste man ja zugeben, dass das bisherige Nebeneinander von Nasslager und Abriss-Arbeiten höchst gefährlich ist und dass die EnBW das Problem mutwillig circa 8 Jahre lang verschleppt hat.
Die tatsächlich als Begründung für die Verschiebung des Atommülls genannten Argumente sind dagegen wertlos und gefährlich. Und eine der größten Gefahren liegt tatsächlich in der Verharmlosung des Mülls und des AKW-Abrisses, die mit der „Scheinlösung“ der Atommüll-Verlagerung und mit dem absurden Slogan der „grünen Wiese“ verbunden sind.
"Wir stellen uns quer!“ - Anti-Atom-Demo in Heilbronn am 4. März
Mindestens 750 Menschen protestierten am 4. März in Heilbronn gegen die geplanten CASTOR-Ttransporte auf dem Neckar.
Zugleich wurde an die fortwährende Katastrophe von Fukushima erinnert, die vor 6 Jahren begann.
Die Demonstration forderte:
Neckar castorfrei! Atomkraftwerke abschalten, Castoren stoppen! Wir stellen uns quer!“
Hier findet Ihr einen ersten Rückblick:
Videos | Audiomitschnitte | Fotos | Presseerklärung | Medienspiegel | Programm-Info
Kein CASTOR-Transport von Obrigheim nach Neckarwestheim!
Seit 2005 geht es in Obrigheim um die Frage eines atomaren Standort-Zwischenlagers. Seitdem drückt sich die EnBW erfolgreich um den Bau desselben und will stattdessen 2017 unnötige und gefährliche CASTOR-Transporte auf dem Neckar ins sogenannte Zwischenlager nach Neckarwestheim durchführen. Dieses Vorgehen lehnen wir ab.
Keine Atommüllverschiebung – Bau eines Zwischenlagers in Obrigheim!
Keine weitere Atommüllproduktion - Atomausstieg sofort!
Gefährliche Atommüll-Verschiebung
Laut den EnBW-Planungen sollen fünf Transporte mit jeweils drei CASTOREN auf „unsinkbaren Schiffen“ durchgeführt werden. Der gefährliche Transport auf dem Neckar führt durch dicht bewohnte Gebiete mit insgesamt 18 Anliegergemeinden. Jeder Transport wird laut EnBW eine CASTOR-Fahrzeit von ca. 12 Stunden haben. Die Transportstrecke auf dem Neckar ist ca. 50 km lang und es gibt insgesamt 6 Schleusen und viele Brücken.
Ein Argument für den Neckar war übrigens, dass bei den bisherigen Straßen-/Schienentransporten viele Störaktionen erfolgt sind. Dies wäre bei einem Schiffstransport auf dem Neckar nicht möglich.
Wir rufen dazu auf, bereits jetzt im Vorfeld zu diesem sinnlosen CASTOR-Transport Protestaktionen entlang der geplanten Neckar-Transportstrecke durchzuführen, auf vielfältige Art und Weise die Ablehnung zu zeigen und zu visualisieren.